10 Jahre NürnbergMesse India: Sonia Prashar – die Frau hinter dem Erfolg

Ihr Band zu Deutschland knüpfte die als zweites von fünf Mädchen in Delhi geborene Sonia Prashar schon früh. Erst Lehrtätigkeit als junge Akademikerin mit Abschlüssen in Erziehung und Deutsch am Goethe-Institut in Neu-Delhi, dann der entscheidende Schritt zur indisch-deutschen Handelskammer (IGCC) – eine aufmerksame Kollegin hatte sie auf die freie Stelle dort aufmerksam gemacht. „Aus einer dreimonatigen Probearbeit sind 17 Jahre geworden, ich liebe diese Arbeit“, erzählte Sonia Prashar stolz in der Gründungsstunde der NürnbergMesse India 2013. Durch die langen Jahre bei der IGCC war sie prädestiniert für den Job als CEO der damals fünften Tochtergesellschaft der NürnbergMesse Group. Erste zarte Bande zu den Franken hatte sie bereits 2006 geknüpft: Zu diesem Zeitpunkt betreute sie als Direktorin „Marketing & Messen“ der IGCC indische Projekte der NürnbergMesse.

Prägend war für die junge aufstrebende Frau das Jahr 1999 – ihr erster längerer Auslandsaufenthalt in Düsseldorf. „Dort lernte ich Verantwortung übernehmen, Initiative ergreifen und einen Sinn für Präzision zu entwickeln“, erzählt Sonia Prashar, „ohne jedoch aufzuhören, indisch zu denken und Tugenden vom Subkontinent wie etwa Anpassungsfähigkeit anzupreisen. „Ideal ist eine Schnittmenge zwischen Perfektion und Flexibilität!“

Diesen „Indian-German Way“ verinnerlicht und mit ihrem Mantra „Erfreue dich an dem, was du tust“ infizierte sie von Anfang an auch ihr Team. So waren die ersten Kapitel der Erfolgsgeschichte der neuen Tochtergesellschaft schnell geschrieben.

Schon beim 5-jährigen Jubiläum 2018 konnten Sonia Prashar und ihr Team auf zwei Auszeichnungen als Anerkennung für exzellente Arbeit zurückblicken: „Corporate Excellence“-Award für das ganze Team und der Titel „Super Woman of the Indian Exhibition Industry“ als Respekterweisung für eine Frau, die zu diesem Zeitpunkt schon seit längerem im Vorstand des indischen Messeverbandes IEIA war und deren Präsidentin sie mittlerweile ist.

Wenn Sonia Prashar über ihre Arbeit spricht, kommt sie ins Schwärmen: „Neue Menschen treffen, an neue Themen herangehen, die Dynamik diverser Branchen, die Kunst Menschen zusammen zu bringen, verhandeln lernen, Budgets aufstellen und Grundrisse auf Papier bringen – wie soll einem bei einem solch spannenden Jobprofil langweilig werden?“ Dazu kommen Glücksgefühle, wenn eine Veranstaltung abgeschlossen ist, ihre Teammitglieder strahlen, wenn die Aussteller zufrieden sind: „Das füllt meine Batterien wieder auf und ich bin für alles bereit, komme was da noch kommen mag.“ Diese positive Einstellung bestätigen ihr auch junge Berufseinsteigerinnen, die sie als Mentorin schätzen und ihr ein tolles Zeugnis ausstellen: Sonia Prashar sei extrem aufgeschlossen und ermutigend, Gespräche mit ihr hätten dazu beigetragen, einen besseren Plan zu entwickeln.

Letztendlich ist Sonia Prashar dankbar, am Aufschwung Indiens aktiv mitwirken zu können: „Ich glaube ganz stark, dass die Erfolgsgeschichte des Landes mit dem wirtschaftlichen Wachstum zusammenhängt.“ Und das sei es, was sie Tag für Tag motiviert. Seit zehn Jahren ist sie bei der NürnbergMesse India als Managing Director nicht nur Geschäftsführerin, sondern auch eine „Crazy eternal optimist“ – eine verrückte ewige Optimistin.