Vincent Czichon London Eye
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Karriere verwirklichen

Studieren in der Weltmetropole London

Dual Studierende bei der NürnbergMesse haben die Möglichkeit, im Ausland zu studieren und bei den internationalen Tochtergesellschaften zu arbeiten. Im Interview erzählt uns Vincent Czichon von seinem aufregenden Auslandssemester in London und verrät, was die Hauptstadt so sehr vom Rest Großbritanniens unterscheidet.

Vincent, wie hast du deine Zeit in London rückblickend in Erinnerung?

Es war eine ganz tolle Zeit und ich hatte mich auch sehr gefreut, als die Zusage für London kam. Ich habe viele nette Leute kennengelernt und bekam die Möglichkeit, auch mal ein anderes Studiensystem kennenzulernen.

Ich würde es genauso nochmal machen und ich würde jedem empfehlen: Wenn ihr die Möglichkeiten dazu habt, dann macht es auf jeden Fall! Es ist immer eine Erfahrung für das Leben. London ist sehr international und man lernt viele Leute aus ganz unterschiedlichen Kulturkreisen kennen. Und natürlich verbessert man sein Englisch dabei.

Wie unterscheidet sich das Studium in Deutschland von dem in London?

In Deutschland studiere ich Messe-, Kongress-, und Eventmanagement an der DHBW in Ravensburg. Was ich in London genau studiert habe, ist schwer zu sagen, weil man dort unterschiedliche Module wählt. Im Endeffekt war es Management mit Eventbezug.

Generell geht es dort vielmehr darum, das Wissen selbst zu erlangen. Ich habe keine Prüfungen geschrieben, sondern wissenschaftliche Essays. Ganz anders ist auch, dass man alle Dozenten duzt und, dass die Studenten in der Vorlesung reinrufen. Also bei uns ist es ja üblich, dass man sich meldet und dann die Frage stellt. Da wäre es respektlos und undenkbar, die Dozenten einfach zu unterbrechen. Die Briten machen das anders. Da ist es auch kein Thema, den Dozenten mitten im Satz eine Frage zu stellen. Entweder gehen sie dann darauf ein oder gleich der nächste Studierende. Dann unterhalten sich einfach die beiden und der Dozent moderiert.

Was ist besonders an der britischen Kultur? Wie kann man die Briten beschreiben?

Großbritannien ist ein sehr freundliches Land mit sehr netten Leuten. Überall wird man angesprochen. Vor allem, wenn man aus Deutschland ist, denn gefühlt hat jeder Verwandte in Deutschland. Das finde ich schon cool! In Deutschland würde es einfach nur hingenommen werden, wenn man einen Briten sprechen hört.

Dazu muss man jetzt aber auch erwähnen, dass mir oft gesagt wurde, London sei nicht Großbritannien. Wenn man in der Stadt ist, hört man ganz viele unterschiedliche Sprachen. Dort mischen sich so viele Kulturen und daraus ergibt sich dann eine neue Kultur.

Chinatown London

London ist ein bunter Mix der Kulturen. Ein Beispiel: Chinatown in "Soho", das Vincent als ein persönliches Highlight in Erinnerung behält.

Warum hast du dich für ein Auslandssemester in London entschieden?

Ich hatte schon beim Assessment-Center von der Möglichkeit erfahren im Ausland zu studieren. Diese Möglichkeit wollte ich nutzen. Es gab dann eine Infoveranstaltung, bei der sich die unterschiedlichen Hochschulen vorgestellt haben. Mein Französisch ist leider nicht mehr auf dem Niveau, als dass ich in Frankreich studieren könnte, deshalb wollte ich in ein englischsprachiges Land. London war meine erste Wahl, da mir die Uni super gut gefiel und ich die Großstadt liebe.

Hattest du für das Auslandssemester auch Unterstützung von der NürnbergMesse?

Das Semester in London hat zwei Wochen vor dem in Ravensburg angefangen, also noch in meiner Praxisphase. Die NürnbergMesse hat mir ermöglicht, dort hinzugehen, ohne Urlaub zu nehmen.

Was nimmst du denn sowohl persönlich als auch beruflich aus dieser Zeit mit?

Mein Englisch hat sich definitiv verbessert, denn man wird lockerer, weil man ohne nicht weiterkommt. Außerdem wird man offener, wenn man in so ein komplett neues Umfeld geworfen wird. Und mit Blick auf das Studium: Es ist dort ein ganz anderes System als ich es gewohnt bin. Deshalb war es spannend zu sehen, wie das andere Länder machen, die gar nicht so weit weg sind.

Palace of Westminster

Der berühmte Palace of Westminster - nur eine der unzähligen Sehenswürdigkeiten der Weltmetropole.

Was waren deine Lieblingsorte in London bzw. in Großbritannien generell?

Ein Highlight war der Stadtteil Soho. Das ist ein Szeneviertel, in dem man tagsüber und auch abends ganz viel machen kann. Es gibt viele Essensstände, man kann shoppen und dort ist auch Chinatown. Das kann ich nur empfehlen. Ich rate aber jedem, immer Bargeld dabei zu haben! In London zahlt man nahezu alles mit Karte. Aber in Chinatown kann man nur mit WeChat bezahlen – was kaum ein Europäer hat - oder eben mit Bargeld.

Es ist echt schwer ein Ranking zu erstellen, weil man in dieser tollen Stadt einfach alles machen kann. Ich habe aber auch gemerkt, dass einem irgendwann ein bisschen die Natur fehlt. Das Problem ist: Aus London wirklich rauszukommen, dauert zwei Stunden und dort ist dann wirklich gar nichts mehr.

Bist du froh, dass es jetzt wieder mit der Arbeit bei der NürnbergMesse weitergeht oder wärst du lieber noch ein wenig länger in London zum Studieren geblieben?

Wenn es gegangen wäre, wäre ich auf jeden Fall noch ein Semester länger in London geblieben! Aber ich freue mich jetzt auch wieder zurück in Nürnberg zu sein. Ich bin jetzt in der Abteilung Veranstaltungsdisposition. Das ist nochmal etwas ganz anderes als das, was ich bisher in den Veranstaltungsteams gemacht habe. Vor allem beschäftige ich mich mit dem Belegungskalender. Dabei bekomme ich einen guten Überblick über das Gelände und darüber, welche Veranstaltungen bei der NürnbergMesse in Zukunft stattfinden und geplant werden.

Foto Alexander Moser
Alexander Moser
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