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Menschen vernetzen

Globales Teamwork macht Chinese Pavilions möglich

Trotz strenger Reisebestimmungen können chinesische Unternehmen auf Messen in Nürnberg präsent sein. Möglich machen dies hybride Lösungen und das Teamwork zwischen Mitarbeitern der NürnbergMesse in Shanghai und Nürnberg.

Mit der IWA OutdoorClassics fiel Anfang März der Startschuss für Präsenzmessen 2022 auf dem Nürnberger Messegelände. Unter den insgesamt 856 Ausstellern aus 53 Ländern waren auch 21 Firmen aus China in einem Gemeinschaftsstand vor Ort. Am „Chinese Pavilion“ zeigte sich, dass dank der digitalen Transformation der NürnbergMesse und der Flexibilität aller Beteiligten eine erfolgreiche Teilnahme an Präsenzmessen auch unter schwierigen Bedingungen möglich ist.

Remote Messestand: Hybride Lösung für Aussteller-Präsenz

Nach der Messeteilnahme in Nürnberg drohten den chinesischen Ausstellern drei Wochen Quarantäne - eine zu hohe Hürde. Damit sie ihre Produktneuheiten dennoch in Nürnberg präsentieren konnten, fanden sie zusammen mit der NürnbergMesse zwei Lösungen: Während sich 18 Aussteller durch ihre Partner aus Europa und Nordamerika vertreten ließen, entschieden sich drei Aussteller für ein hybrides Modell.

Dabei waren die Aussteller mit ihren Produkten präsent, ohne selbst physisch anwesend zu sein. Ein Erstkontakt mit Besuchern erfolgte durch geschultes Standpersonal, alle Fragen vor Ort wurden während der Messe über Video-Chat von Mitarbeitern in China beantwortet. „Die Aussteller mit Remote-Beteiligung erzielten mit Unterstützung der Mitarbeiter vor Ort ein gutes Ergebnis“, weiß Ivy Kang, Assistant Marcom Manager bei der NürnbergMesse China. „Die Wirkung übertraf die Erwartungen, sie wollen dieses Angebot auch 2023 nutzen, falls die Reisebeschränkungen dann ihre persönliche Teilnahme erneut verhindern.“

NürnbergMesse: Das Hand-in-Hand-Prinzip

Der Chinese Pavilion wurde von der Tochtergesellschaft NürnbergMesse China organisiert. Als Dienstleister vereinheitlichten sie die Bauplanung der Messestände, unterstützten die Aussteller bei der Vorbereitung ihres Messeauftrittes sowie bei der speditionellen Abwicklung der Ausstellungsgüter. Zu „normalen Zeiten“ wären die Kolleginnen der NürnbergMesse China während des Aufbaus und der Messe in Nürnberg, um die Aussteller zu betreuen. Das war diesmal nicht machbar.

„Da kamen wir ins Spiel“, erzählt Annika Bernhardt von der Abteilung International Pavilions. „Nachdem uns unsere Kolleginnen in den zurückliegenden zwei Jahren mehrfach bei der Umsetzung von Gemeinschaftsständen des Bundes und der Länder in Shanghai unter die Arme griffen, mussten wir nicht lange überlegen, als uns die NürnbergMesse China um Unterstützung bat. Bei der IWA hatte ich selbst die Betreuung der chinesischen Aussteller am letzten Aufbautag sowie während der Messe übernommen. Der persönliche Austausch sowie die tägliche Präsenz bei den Ausstellern wurden positiv aufgenommen und ermöglichten es, aufkommende Fragen schnell zu klären“. Diese Betreuung wird bei Veranstaltungen mit chinesischer Beteiligung so lange fortgesetzt, wie die strengen Reisebestimmungen in Kraft bleiben.

Werbetrommel für BIOFACH CHINA

Auch andere Messen am Standort Nürnberg mussten auf Chinese Pavilions nicht verzichten. Bei der einmaligen „Summer Edition“ der BIOFACH und VIVANESS Ende Juli rührte die NürnbergMesse China auf einem Stand mit sechs Co-Ausstellern die Werbetrommel für die bevorstehende BIOFACH CHINA im November, während eine Hostess die anderen Unternehmen den Besuchern vorstellte. Das Hand-in-Hand-Prinzip funktionierte auch bei zwei weiteren chinesischen Ständen mit Personal aus den USA bzw. Italien und Unterstützung durch Kolleginnen der Abteilung International Pavilions.

Komplettiert wurde die Erfolgsbilanz im Frühjahr und Sommer durch die Teilnahme chinesischer Unternehmen bei der EUROGUSS und embedded world (jeweils fünf Aussteller) sowie der FENSTERBAU FRONTALE (acht Aussteller), einer weiteren „Summer Edition“.

Redaktionsmitglied Reinhold Gebhart
Reinhold Gebhart
Online-Redaktion // Redakteur bei Vincentz Network
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