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Messe erleben

Startup Erfolgsgeschichte: Vom kleinen Pionier zum Big Player

Mit der Idee für insektenbasiertes Tierfutter nahm das kleine Startup EatSmall 2018 und 2022 am Förderprogramms für einen Gemeinschaftsstand an der Interzoo teil. Sechs Jahre nach ihrer Messe-Premiere präsentieren sich die Inhaberinnen Gema Aparicio und Dr. Veronique Glorieux eindrucksvoll mit einem eigenen großen Messestand auf der Interzoo 2024. Eine Erfolgsgeschichte.

Erst ein Jahr vor ihrem ersten Messeauftritt hatten die kanadische Tierärztin Glorieux und die spanische Grafikdesignerin Aparicio in Berlin ihre nachhaltige Idee reifen lassen – bei Tierfutter den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Anfang 2018 war die neu gegründete Firma EatSmall bereits mit vier Produktlinien und drei unterschiedlichen Trainingssnacks gut aufgestellt. Wenig später wagte das dynamische Duo auch schon die Teilnahme an der Interzoo, der weltgrößten Messe für die Heimtierbranche, die von der Wirtschaftsgemeinschaft Zoologische Fachbetriebe GmbH (WZF) in Nürnberg veranstaltet wird. Als eines von 21 Startups am Gemeinschaftsstand für Jungunternehmer, der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert wird.

Erster Messeauftritt als Meilenstein

Als Messe-Newcomer waren die beiden vom Echo bei ihrem Erstauftritt überwältigt. „Wir haben damals unsere allerersten Kunden gewonnen“, sagt Veronique Glorieux, „das war ein entscheidender Schritt in unserer Entwicklung, ein Meilenstein, der uns in vier Tagen um mindestens ein Jahr vorangebracht hat.“

Für Bettina Wild, Expertin für Startups und Förderungen bei der NürnbergMesse, ist die EatSmall-Erfolgsgeschichte „ein schönes Beispiel, wie man aus dem Gemeinschaftsstand heraus groß in den Markt einsteigen kann – diese erste Messebeteiligung hat die Gründerinnen in ihrer Unternehmensidee bestärkt und die ersten wichtigen Kontakte in die Branche geschaffen“.

Das gelang den beiden: 2018 war für ihr junges Startup das Jahr des Durchstartens. Noch vor Weihnachten lagen einige unterzeichnete Verträge mit Großhändlern im Safe und eine neue Produktlinie als fertiger Entwurf auf dem Tisch.

Véronique Glorieux und Gema Aparicio

Véronique Glorieux und Gema Aparicio - die Gründerinnen des Startups Eat Small - bei ihrem ersten Messeauftritt auf der Interzoo 2018. 

Community liebt Startup-Hub NürnbergMesse

Nürnberg ist beliebt bei Startups. Weit über 2.500 junge Unternehmen haben sich bereits an den geförderten Gemeinschaftsständen und Startup-Areas bei internationalen Leitmessen beteiligt und sie als Starthilfe für den ultimativen Markttest genutzt. Bei der diesjährigen Interzoo waren es 60 auf einer Standfläche von fast 900 Quadratmetern.

Die NürnbergMesse als Startup-Hub kommt nicht von ungefähr: „Als deutschlandweit erste Messegesellschaft haben wir uns - weit vor dem allgemeinem Startup-Boom - für die Förderung durch den Bund aktiv eingesetzt und machen diese bis heute in der Community der jungen Gründer bekannt“, betont Bettina Wild.

Mit dem Startup-Hub unterstützt die NürnbergMesse junge Gründerinnen und Gründer bei ihrem ersten Messeauftritt.  

Sie und ihr erfahrenes Startup-Team füllen die geförderten Gemeinschaftsstände „Young Innovators“ – Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) erstattet bis zu 60 Prozent der Standkosten – aber auch mit Leben. Mit speziellen Areas, Wettbewerben und „Guided Tours“. Und mit einem „Rundum-Sorglos-Paket“. Damit unterstützen sie junge Gründer in allen Phasen der Messevorbereitung, von Anmeldung und Förderantrag bis zur Betreuung vor Ort während der Messe.

„Wir wurden schon vor der Messe gut gecoacht und hatten an den vier Tagen am Stand alles, was wir brauchten – inklusive Kaffee und Kekse,“ erinnert sich Véronique Glorieux ans erste Mal. Für die Starthilfe in den Markt dankbar ist auch Gema Aparicio: „Auf unserem Weg haben wir Menschen wie Bettina Wild und ihr Team getroffen, die uns sehr geholfen haben, unsere Träume zu verwirklichen. Der Startup-Teil der Interzoo ist eine unglaublich effektive Plattform, um loszulegen. Ich empfehle Sie jedem weiter!“

Redaktionsmitglied Reinhold Gebhart
Reinhold Gebhart
Online-Redaktion // Redakteur bei Vincentz Network
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