Brasilianische Delegation zu Besuch in Deutschland
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Grüner Wasserstoff: Brasilien im Doppelpass mit Metropolregion in Nürnberg

Grüner Wasserstoff ist ein zentrales Element der Energiewende. Mit Brasilien will sich nun ein großer Player als führender Produzent für grünen Wasserstoff auf dem globalen Markt positionieren. Deutsch-brasilianischen Synergien sind dabei von entscheidender Bedeutung – auch im Doppelpass mit der Metropolregion Nürnberg.

Bei der vierten Ausgabe des Hydrogen Dialogue, dem zentralen Treffpunkt der Wasserstoff-Branche auf dem Nürnberger Messegelände, war bereits jeder dritte Besucher international. Besonders Brasilien zeigte großes Interesse am fachlichen Austausch zwischen Experten und Entscheidungsträgern. Wie hoch die Bedeutung von Wasserstoff im größten südamerikanischen Staat mit seinen enormen erneuerbaren Energieressourcen ist, unterstrich die Anwesenheit von sieben Top-Unternehmen der Branche als Teil einer großen brasilianischen Delegation in Nürnberg.

Austausch in Nürnberg stärkt brasilianischen Markt

„Dieser Austausch trägt zur kontinuierlichen Stärkung des brasilianischen Marktes bei“, bringt es Diego Nicolau de Carvalho von der NürnbergMesse Brasil auf den Punkt, „die Unternehmer trafen sich zu intensiven Einzelgesprächen, um Chancen zu erkennen und Partnerschaften zu schmieden, die Innovationen im Wasserstoffsektor vorantreiben sollen.“

Im Mittelpunkt stand die Matchmaking-Session „Opportunities in Brasil“, ein Side-Event des Wasserstoffdialoges, organisiert von H2Uppp, einem Förderprogramm des deutschen Wirtschaftsministeriums, und der Deutsch-Brasilianischen Kammer von Sāo Paulo mit Unterstützung der NürnbergMesse Brasil: 50 Teilnehmer in intensivem Informationsaustausch und auf Erkundung von Geschäftsmöglichkeiten.

Matchmaking Session zwischen Experten und Entscheidungsträgern

In der Matchmaking-Session diskutieren Experten und Entscheidungsträger über Wasserstoff unter dem Motto: "Oppertunities in Brasil".

Brasilien investiert stark in Wasserstoff

Die Potenziale am Wasserstoffmarkt in Brasilien sind riesig und das staatliche Engagement stimmt optimistisch. Mit einem Dreijahresplan zur weiteren Entwicklung der Wasserstoff-Kraftstoffindustrie will das brasilianische Ministerium für Bergbau und Energie Rahmenbedingungen schaffen, Anreize für Investitionen geben und Strategien zur Integration von Wasserstoff in den Energiemix fördern. Gleichzeitig hat der Bundesstaat Ceará angekündigt, etwa 3,3 Milliarden Euro in die Entwicklung einer Anlage für grünen Wasserstoff zu investieren, die Anfang 2027 in Betrieb gehen und eine jährliche Produktionsrate von 1,2 Millionen Tonnen haben soll.

Know-how von Vorreitern der Branche

Der fünftägige Deutschland-Besuch brasilianischer Branchen-Größen soll diesen Bestrebungen Rückenwind geben. Neben dem fachlichen Austausch in der NürnbergMesse begab sich die hochkarätige Delegation auch auf Spurensuche nach Wasserstoff-Know-how in der Metropolregion Nürnberg und ganz Bayern – mit Besuchen in der Maschinenfabrik Reinhausen, bei HyPerformer in Pfeffenhausen, Fraunhofer Umsicht, Hydrogenious, auf dem Energie Campus Nürnberg, bei MAN und Proton Motor.

Damit ist der Dialog aber nicht zu Ende. Das Networking zwischen Produzenten, Investoren, Wissenschaftlern, Logistikern und Großanwendern findet noch in diesem Jahr in Brasilien seine Fortsetzung – beim dritten Hydrogen Dialogue Brasil am 23. und 24. Oktober 2024 in Sāo Paulo.

Redaktionsmitglied Reinhold Gebhart
Reinhold Gebhart
Online-Redaktion // Redakteur bei Vincentz Network
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